Sachsens Hebammen protestieren

Versicherungsprämie erhöhte sich auf 6843 Euro

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Dresden. Sachsens Hebammen schlagen angesichts weiter steigender Versicherungsprämien Alarm. »Inzwischen ist vor allem die Versorgung in Schwangerschaft und Wochenbett in Gefahr und bereits nicht mehr gut abgedeckt«, sagte Sachsens Hebammenverbandsvorsitzende Grit Kretschmar-Zimmer. Beim Verband häuften sich die Beschwerden von Frauen, die keine Hebamme für die Betreuung vor und nach der Geburt fänden. Derzeit sind im Landesverband rund 820 Hebammen organisiert - etwa drei Viertel der Frauen arbeiten zumindest teilweise freiberuflich.

Seit Jahren bangen gerade freiberufliche Hebammen wegen hoher Haftpflichtprämien um ihre Existenz, immer mehr verabschieden sich laut Verband aus der Geburtshilfe. Zum 1. Juli hat sich die jährliche Versicherungsprämie für freiberufliche Geburtshelferinnen um rund neun Prozent auf 6843 Euro erhöht. 2017 soll der Beitrag weiter steigen. Den mit den Kassen ausgehandelten Sicherstellungszuschlag, nach dem die Hebammen einen Teil des Geldes zurückbekommen, reicht laut Verband nicht aus. Die Versicherung greift, wenn das Kind durch einen Fehler bei der Geburt schwer geschädigt wird. dpa/nd

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