Erdogan: Es gibt kein Nachlassen
29 Buchverlage geschlossen
Ankara. Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan will die »Säuberungen« in seinem Land mit unverminderter Härte fortsetzen. »Wir haben noch keinen Punkt gesetzt, das ist erst das Komma«, sagte Erdogan am Donnerstag in Ankara in einer Fernsehansprache. Es werde kein Nachlassen bei der »Säuberung« des Staates von Anhängern der Bewegung des Predigers Fethullah Gülen geben, den Erdogan für den Putschversuch verantwortlich macht. »Der Virus hat sich überall ausgebreitet.«
Die »Strafmaßnahmen« der türkischen Regierung machen auch vor der Buchbranche nicht halt. Wie der Webseite lesen.net zu entnehmen ist, wurden 29 Verlage zwangsweise geschlossen. Der türkische Verlegerverband beklagt, dass sämtliche Produkte und Rechte der Verlage in den Besitz des türkischen Staates überführt worden seien, ohne Kompensation. Österreichs Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) hat am Donnerstag den Stopp aller EU-Beitrittsgespräche mit der Türkei gefordert. »Es braucht«, so Kern, »ein alternatives Konzept.« dpa/nd Seiten 4 und 7
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