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LESEPROBE

  • Lesedauer: 2 Min.

Gespräche & Porträts

Am 1. September 1962 kam ich in die 9. Klasse der Erweiterten Oberschule in Boizenburg/Elbe, erlebte nun den Kunst- und Musikerzieher Johannes Schulz. Er erkannte wohl recht bald meine Liebe zum Zeichnen und lud mich daraufhin in den von ihm geleiteten Mal- und Zeichenzirkel der Elbewerft ein ... Manchmal malten und zeichneten wir in der Natur, auch in der Werft und hin und wieder saßen wir uns gegenseitig Modell. Johannes Schulz zwang uns bei diesen Mal- und Zeicheneinsätzen, immer genau zu beobachten, das Wesentliche und Typische zu erkennen und dann zu Papier zu bringen ...

Unter diesem prägenden Eindruck meines Kunstlehrers bewarb ich mich nach dem Abitur erfolgreich an der damaligen Karl-Marx-Universität in Leipzig für das Studium der Kunsterziehung und der Geschichte. Das Institut für Kunsterziehung wurde damals von der Malerin und Grafikerin Prof. Gabriele Meyer-Dennewitz geleitet. Auch die Erinnerung an die zahlreichen Geschichtswissenschaftler ist noch sehr gegenwärtig. Prof. Dr. Walter Markov war wohl der bedeutendste unter den Leipziger Historikern und galt als nationale Instanz und internationale Kapazität in der Universal- und Regionalgeschichte. Wir verehrten ihn ...

In meiner Tätigkeit im Boizenburger Museum bzw. im 1990 gegründeten Museumsverein konnte ich im Laufe der vielen Jahre zahlreiche Gesprächspartner einladen, so die Publizistin Marion Gräfin Dönhoff, den Historiker Jürgen Kuczynski, den Politiker Klaus Höpcke, den Wirtschaftshistoriker Thomas Kuczynski, der genau 20 Jahre nach seinem Vater Jürgen einen Vortrag hielt ... Es entwickelte sich mittlerweile der Gedanke, eine Sammlung von Biographien zusammenzutragen. Jeder biographische Text wird möglichst mit einer Abbildung des Porträtierten vervollkommnet.

Aus dem Vorwort von Uwe Wieben zu seinem Buch »Streiflichter aus Boizenburg und Umgebung. 51 historische Miniaturen«. Leipziger Universitätsverlag, 236 S., geb., 16,99 €).

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