Thüringen will untergetauchte Ausländer legalisieren
Berlin. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (LINKE) fordert, alle in Deutschland untergetauchten Ausländer zu legalisieren und zu integrieren. »Wir wissen, dass mindestens 200 000 Menschen illegal ohne jeden Behördenkontakt hier leben«, sagte Ramelow der »Welt« (Montagsausgabe). Diese Zuwanderer seien »Freiwild für Kriminelle«. Er verwies auf ein ähnliches Vorgehen in anderen EU-Staaten. Zudem verlangte Ramelow ein dauerhaftes Bleiberecht für Asylsuchende, die länger als zwei Jahre in Deutschland lebten, auf den Abschluss ihres Verfahrens warten und bereits Wurzeln geschlagen haben. Flüchtlinge sollen überdies ihren Wohnort in Thüringen nach Anerkennung ihres Asylantrags auch künftig frei wählen dürfen. Nach Angaben des Migrationsministeriums sind derzeit keine anderweitigen Regelungen vorgesehen. Laut dem neuen Bundesintegrationsgesetz können die Länder vorschreiben, wo Flüchtlinge genau leben müssen. Mit der drei Jahre lang geltenden Wohnsitzauflage soll verhindert werden, dass Menschen in großer Zahl vom Land in wenige Großstädte ziehen. Agenturen/nd
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