Werbung

Immer weniger Arbeitslose können sich qualifizieren

Rückgang der geförderten Weiterbildung unter SPD-Ministerin Nahles um 22 Prozent / Grüne Pothmer fordert Strategiewechsel

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Immer weniger Erwerbslose bekommen die Chance, sich zu qualifizieren. Die Zahl der Arbeitslosengeld-II-Empfänger, die eine geförderte Weiterbildung begonnen haben, ist seit 2012 um 22 Prozent zurückgegangen. Das berichtet die »Neue Osnabrücker Zeitung«. 2012, dem Jahr bevor Die SPD-Politikerin Andrea Nahles Arbeitsministerin wurde, noch fast 165.000 Arbeitslosengeld-II-Bezieher eine Weiterbildung begonnen. Im Jahr 2015 sind es nach diesen Angaben nur noch knapp 129.000 gewesen. Die Grünen-Arbeitsmarktexpertin Brigitte Pothmer forderte Nahles zu einem Strategiewechsel auf. Nahles könne nicht einerseits eine Weiterbildung als beste Arbeitslosenversicherung propagieren und andererseits immer weniger Arbeitsuchenden eine Qualifizierung ermöglichen. Stattdessen gehe der schnelle Job oft vor, obwohl viele Arbeitslosengeld-II-Bezieher diese Stellen häufig nach kurzer Zeit wieder verlören und mit besserer Ausbildung deutlich bessere Chancen hätten, sagte Pothmer. Sie berief sich dabei auf die Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf ihre entsprechende Anfrage. Allein von 2014 auf 2015 sei die Zahl der neu begonnenen Weiterbildungen um 17.000 gesunken. Sie appellierte an Nahles, diese Menschen nicht »länger am Katzentisch sitzen zu lassen«. nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal