Vergesst die Jugend nicht!

MEINE SICHT

  • Lesedauer: 1 Min.

Rund zwei Drittel der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge, so der offizielle Fachbegriff, in Berlin sind Männer. Sie fallen bei der Verteilung besserer Unterkunftsplätze meist durch das Raster. Familien gelten - zu Recht - als schutzbedürftig und werden wenn möglich aus Turnhallen in Heime verlegt, in denen sie ungestört sind und sich selbst versorgen können. Junge alleinreisende Männer hingegen werden meist von einer Massenunterkunft in die nächste verfrachtet. Auch Proteste vor dem LAGeSo-Standort ICC im Juli endeten für die jungen Männer letztlich doch in den Hangars im ehemaligen Flughafen Tempelhof.

Das ist falsch. Selbst Politiker der CDU predigen immer wieder das Mantra, dass Integration in Massenunterkünften nicht gelingen kann. Dafür steht allein folgendes Beispiel: Geflüchtete, deren Asylantrag noch nicht genehmigt wurde, dürfen keinen Integrationskurs besuchen. Junge Männer versuchen, mit Hilfe von YouTube Deutsch zu lernen. Doch wie sollen sie sich konzentrieren, wenn sie mit mehreren Hundert anderen in einem Raum leben und nachts kaum schlafen können vor Lärm?

Von sexuellen Übergriffen und kriminellen Banden, die die jungen Männer in ihre Dienste nehmen wollen, ganz zu schweigen.

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