Kritik an Staatskrediten für Palmölfirma in Kongo
Köln. Umwelt- und Menschenrechtorganisationen werfen der deutschen Entwicklungsgesellschaft DEG vor, eine zweifelhafte Palmölfirma in Kongo zu finanzieren. Wie zahlreiche weitere staatliche Entwicklungsbanken unterstütze die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft trotz Verstößen gegen Land- und Arbeitnehmerrechte das Agrarunternehmen Feronia und dessen Tochterbetrieb PHC, erklärte das Bündnis am Mittwoch in Köln. Die Banken hätten seit 2012 insgesamt 118 Millionen Dollar (107 Millionen Euro) für den Feronia-Konzern bewilligt, führte das internationale Bündnis aus, dem auch die deutsche Organisation Urgewald angehört. Die DEG, Tochter der staatlichen KfW, habe PHC im Dezember 2015 ein Darlehen über 16,5 Millionen Dollar gewährt. Die DEG mit Sitz in Köln nahm zu den Vorwürfen zunächst keine Stellung. Feronia habe bisher versäumt, gültige Pachtverträge für die mehr als 100 000 Hektar Land vorzulegen, auf denen das Unternehmen Ölpalmen anbauen lässt, erklärten die Organisationen. Plantagenarbeiter erhielten Löhne von weniger als zwei Dollar täglich, was nicht ausreiche, um die Lebenshaltungskosten in zu decken. epd/nd
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.