Schützen-Chef froh über Debatte um muslimischen Schützenkönig

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Leverkusen. Vor zweieinhalb Jahren erschütterte eine Debatte um einen muslimischen Schützenkönig die katholischen Schützen bis ins Mark - heute sehen sie sich durch den Streit gestärkt. »Mithat Gedik hat uns gut getan«, sagte der Chef des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften (BHDS), Emil Vogt, in Leverkusen. Der Bund werde sich öffnen und Kompetenzen an die Bruderschaften abgegeben. Außerdem sollen Nicht-Christen oder Homosexuelle als Schützenkönige künftig kein Problem mehr sein, sagte der Bundesschützenmeister. »Damit orientieren wir uns an der Lebenswirklichkeit. Wir dürfen nicht päpstlicher sein als der Papst, aber wir müssen glaubhaft sein«, sagte Vogt am Dienstag. Muslim Gedik hatte im Sommer 2014 bei der St. Georgs-Bruderschaft im westfälischen Werl den Vogel abgeschossen. Als der BHDS ihn aufforderte, die Königskette zurückzugeben, erntete dieser Dachverband der katholischen Schützenbruderschaften viel Kritik. Nach mehr als zwei Jahren Diskussion hat der Verband seinen gut 1200 Mitgliedsbruderschaften nun einen Orientierungsrahmen vorgestellt, über den im März 2017 abgestimmt werden soll. Darin ist die weitgehende Öffnung vorgesehen. dpa/nd

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