Schützen-Chef froh über Debatte um muslimischen Schützenkönig

  • Lesedauer: 1 Min.

Leverkusen. Vor zweieinhalb Jahren erschütterte eine Debatte um einen muslimischen Schützenkönig die katholischen Schützen bis ins Mark - heute sehen sie sich durch den Streit gestärkt. »Mithat Gedik hat uns gut getan«, sagte der Chef des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften (BHDS), Emil Vogt, in Leverkusen. Der Bund werde sich öffnen und Kompetenzen an die Bruderschaften abgegeben. Außerdem sollen Nicht-Christen oder Homosexuelle als Schützenkönige künftig kein Problem mehr sein, sagte der Bundesschützenmeister. »Damit orientieren wir uns an der Lebenswirklichkeit. Wir dürfen nicht päpstlicher sein als der Papst, aber wir müssen glaubhaft sein«, sagte Vogt am Dienstag. Muslim Gedik hatte im Sommer 2014 bei der St. Georgs-Bruderschaft im westfälischen Werl den Vogel abgeschossen. Als der BHDS ihn aufforderte, die Königskette zurückzugeben, erntete dieser Dachverband der katholischen Schützenbruderschaften viel Kritik. Nach mehr als zwei Jahren Diskussion hat der Verband seinen gut 1200 Mitgliedsbruderschaften nun einen Orientierungsrahmen vorgestellt, über den im März 2017 abgestimmt werden soll. Darin ist die weitgehende Öffnung vorgesehen. dpa/nd

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.