Werbung

Oppositionelle in DR Kongo erschossen

  • Lesedauer: 1 Min.

Kinshasa. Bei Protesten in der Demokratischen Republik Kongo sind Menschenrechtlern zufolge mindestens 26 Oppositionelle getötet worden. Sicherheitskräfte hätten auf die Menschen geschossen, die am Dienstag friedlich gegen Präsident Joseph Kabila protestierten, erklärte eine Mitarbeiterin von Human Rights Watch. Augenzeugen berichteten, mehrere Demonstranten seien aus nächster Nähe getroffen worden. Die Regierung äußerte sich nicht zu den Vorwürfen. Landesweit fordern Demonstranten den Rücktritt Kabilas, dessen Amtszeit in der Nacht zum Dienstag ablief. Er will dessen ungeachtet bis 2018 im Amt bleiben.

Tote wurden aus der Hauptstadt Kinshasa sowie den Städten Lubumbashi, Matadi und der Hafenstadt Boma gemeldet. In Goma im Osten waren mehr als 40 Oppositionelle verhaftet worden, die eine Demonstration geplant hatten. Dort versammelten sich Jugendliche am Mittwoch zu einem Sitzstreik vor dem Gouverneurspalast. In Kinshasa wurde am Mittwoch ein weiterer führender Oppositionsaktivist verhaftet.

Die Vorfälle überschatten eine neue Runde von Verhandlungen zwischen der Regierung und Oppositionsgruppen, die unter Vermittlung der katholischen Bischofskonferenz stattfinden sollte. Die Verschiebung der fälligen Wahlen sorgt seit Monaten für Unmut und Unruhen. Seit Anfang des Monats sollen knapp 100 Oppositionelle verhaftet worden sein. epd/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal