Brandanschlag auf Flüchtlingsunterkunft in Westfalen
Polizei geht von vorsätzlicher Tat aus / Rassistischer Hintergrund nicht ausgeschlossen / Staatsschutz ermittelt
Bielefeld. Nach einem Brand in einer Flüchtlingsunterkunft im ostwestfälischen Bad Lippspringe hat der Staatsschutz der Bielefelder Polizei Ermittlungen aufgenommen. Ein fremdenfeindlicher Hintergrund könne nicht ausgeschlossen werden, teilte die Polizei am Freitag mit. Das Feuer war demnach am Donnerstagmittag in einer kommunalen Unterbringungseinrichtung für Asylsuchende ausgebrochen. Verletzt wurde niemand.
Nach ersten Erkenntnissen gerieten in einem Kellerraum des von 19 Migranten bewohnten Hauses ein Kinderwagen und Stühle in Brand. Die Polizei geht von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Die Bewohner konnten das Haus unverletzt verlassen.
Nach Einschätzung der Polizei steht der Brand in Bad Lippspringe nicht im Zusammenhang mit dem Feuer, das am Donnerstagnachmittag in einer Flüchtlingsunterkunft im benachbarten Hövelhof-Staumühle ausbrach. Wegen des Verdachts der Brandstiftung sind fünf Bewohner wegen des Verdachts auf Brandstiftung vorläufig festgenommen worden. Wie ein Sprecher der Polizei in Bielefeld am Freitagmorgen sagte, erfolgten die Festnahmen am Donnerstagabend, weil die fünf Verdächtigen »an Matratzen gezündelt« haben sollen. Bei diesem Feuer wurden 57 Menschen verletzt, einer davon schwer. AFP/nd
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.