Bundeswehrskandal erreicht Ministerin
SPD beklagt Informationsdefizit
Berlin. Im Skandal um Misshandlungen in einer Ausbildungskaserne der Bundeswehr gerät auch Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) in die Kritik. Der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, warf der Ministerin vor, das Parlament zu spät über die Vorfälle informiert zu haben. Arnold und die anderen Obleute des Verteidigungsausschusses seien am Freitagnachmittag erst kurz nach Veröffentlichung eines »Spiegel«-Berichts vom Generalinspekteur Volker Wieker schriftlich informiert worden.
Die Bundeswehr hatte am Freitag mitgeteilt, dass es in der Ausbildungskaserne im baden-württembergischen Pfullendorf zu einer »Häufung ernstzunehmender Vorfälle« gekommen sei. Es habe Verstöße gegen das »Gebot zur Achtung der Würde des Menschen, der sexuellen Selbstbestimmung und des Schamgefühls« gegeben. Es gebe zudem Hinweise auf Mobbing. Außerdem seien im Zuge sogenannter »Aufnahmerituale« Soldaten misshandelt worden. AFP/nd Seite 5
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.