Künftig überflüssig

Institutsschließung

  • Lesedauer: 1 Min.

Der Deutsche Kulturrat will das Kunsthistorische Institut der Universität Osnabrück auf seine symbolische Rote Liste setzen. Das sagte Geschäftsführer Olaf Zimmermann vor Beratungen über die Zukunft des Instituts an diesem Mittwoch. »Ich finde es bedauerlich, dass heute gegen den Trend ein solches Institut geschlossen werden soll«, sagte Zimmermann. Das Institut machte sich unter anderem einen Namen mit der Erforschung mittelalterlicher Kunst in Niedersachsen.

Der Geschäftsführer des Kulturrates sagte, Geisteswissenschaften hätten es nach den Hochschulreformen der vergangenen Jahre schwerer als Natur- oder Rechtswissenschaften. »Eine Schließung ist schon eine radikale Maßnahme, und dass eine Hochschule sagt, wir können auf diesen kunstgeschichtlichen Zweig verzichten, ist schon sehr ungewöhnlich.« Der Deutsche Kulturrat ist der Spitzenverband der deutschen Kulturverbände.

Am Mittwoch berät der Senat der Hochschule über den Vorhaben und will einen Beschluss fassen - dieser ist aber rechtlich für das Präsidium nicht bindend. Das Präsidium plant, das Institut in den nächsten Jahren zu schließen. Das Fach sei für die weitere Hochschulentwicklung verzichtbar. Hintergrund ist, dass 2023/24 die drei Professoren des Instituts in Ruhestand gehen. dpa/nd

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.