Auf dem Land fehlen Veterinäre für Nutztiere

  • Lesedauer: 1 Min.

Potsdam. Im Speckgürtel rund um Berlin hat die Zahl der Tierärzte seit 1990 deutlich zugenommen. In den ländlichen Gegenden Brandenburgs sei die Anzahl hingegen zurückgegangen, teilte der Vorsitzende des Landesverbands der praktizierenden Tierärzte, Burkhard Wendland, mit. 1990 habe es etwa im damaligen Kreis Königs Wusterhausen, südöstlich von Berlin, drei Praxen mit zwölf Tierärzten gegeben. Heute seien im gleichen Gebiet 20 Praxen mit 37 Ärzten ansässig. Im Landkreis Uckermark, im äußersten Nordosten, sei die Zahl der Tierärzte dagegen um etwa die Hälfte gesunken. Nun bestehe vielerorts auf dem Land ein Mangel an Veterinären für Nutztiere. Viele meist weibliche Absolventen der Tiermedizin orientierten sich nicht auf die Behandlung von Rindern, Schweinen und Geflügel, sondern Ziel ihres Studiums war vor allem die Kleintiermedizin. Die Tierärztekammer bestätigt den Befund: Die rund 95 Prozent weiblichen Absolventen seien überwiegend im Bereich Kleintiere tätig. Vereinzelt komme es deshalb zu Engpässen in der Notfallversorgung von Großtieren. Die Gesamtzahl der Tierärzte in Brandenburg blieb im vergangenen Jahrzehnt fast gleich: Sie stieg von 541 Ende 2007 auf 563 Ende 2016. dpa/nd

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.