Ein Kessel Braunes

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Jahrelang waren sie wie aus der Gegenwart gebeamt bzw. im Nirgendwo verschwunden: Studio Braun, das beliebte Hamburger Humoristentrio, das vor Jahrzehnten vor allem durch seine lustigen Telefonstreiche (»Gespräche«, »Gespräche 2«) bekannt geworden ist. Heinz Strunk hat versucht, bessere Bücher als sein großes Vorbild Botho Strauß zu schreiben, was ihm logischerweise auch gelungen ist. Jaques Palminger versuchte sich an einer überaus eigenwilligen Melange aus Jazz und deutscher Lyrik, und Rocko Schamoni nahm zu Unrecht vergessene deutschsprachige Lieder neu auf, und zwar so, dass grandioser, opulenter Orchester-Pop dabei herauskam. Doch plötzlich sind die drei Schwerenöter überraschend wieder als Trio auf deutschen Bühnen aufgetaucht. Womöglich, weil das Geld alle ist. Im vergangenen Herbst erschien das Coffee-Table-Book »Drei Farben Braun«, eine Art Werkschau (Eigenwerbung: »In diesem hochwertig gestalteten Buch geben sie Einblick in 15 Jahre High-Definition-Humor-Performance«). Die Großmeister der geistvollen Zote und des elaborierten Herrenwitzes präsentieren auch heute Abend »High-Class-Humor-Performance«, wie sie selbst es nennen, und machen anderen Quatsch. tbl Foto: Kerstin Behrendt

Studio Braun, 13.3., 20 Uhr, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Mitte.

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