GEDICHTE

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Mal weh- und mal übermütig, mal tief- und mal unsinnig: Manfred Eisners »Gedichte für Sinnkrisen und andere Ungereimtheiten« lesen sich, als hätte der Dichter seine Kunst in Jahrzehnten einsamer Kneipenabende perfektioniert: »Beruhigungspillen im Obstsalat« heißt der Band, den Olga Motta mit melankomischen Zeichnungen illustrierte. Die Quintessenz: »Die Welt ist eine Achterbahn,/ mal geht es rauf, mal geht es runter,/ und du, in deinem kleinen Wahn,/ fällst irgendwann herunter« (Quintus, 128 S., br., 15 €).

Von »Hintergrundstimmen« spricht der Lyriker Nico Bleutge, die seine Texte gleichsam chorisch grundieren. Und was für Stimmen es sind! Von Alfred Döblin bis Allen Ginsberg, von August Stramm bis Volker Braun reicht die Reihe der Dichterahnen, die Bleutge in seinem Band »nachts leuchten die schiffe« beerbt und beleiht, um seinen eigenen Zeit- und Bedeutungshorizont zu erweitern (C. H. Beck, 88 S., geb., 16,95 €).

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