Der Kali-Konzern und seine Abwässer
Der Kali-Konzern K+S steht seit Jahren wegen der Ableitung von Abwasserlauge in den Boden beziehungsweise in die Werra in der Kritik. Erst im März hat der Naturschutzbund BUND Hessens Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) aufgefordert, das Verpressen der salzhaltigen Abwässer in den Boden nicht länger zuzulassen. »Der Spiegel« hatte zuvor berichtet, Hinz habe massive Einwände ihrer Fachbehörde gegen die befristete Erlaubnis zur Abwasserversenkung ignoriert. Das Umweltministerium in Wiesbaden wies die Vorwürfe zurück. Ebenfalls im März nahm K+S zwei weitere Speicherbecken für Abwasserlauge in Betrieb. Mit ihrer Hilfe könne schneller auf wetterbedingte Schwankungen in der Werra reagiert werden, teilte das Unternehmen mit. In niederschlagsarmen Zeiten hätten sich die Becken als befristete Lösung bewährt. K+S darf nur eine bestimmte Menge des Abwassers in die Werra leiten. Die erlaubte Menge sinkt mit dem Flusspegel bei wenig Niederschlag. In der Vergangenheit musste deshalb immer wieder vorübergehend die Produktion eingestellt werden. dpa/nd
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