»Nur mal ein Titelchen«

Arabische Literatur

  • Lesedauer: 1 Min.

Der Übersetzer Hartmut Fähndrich beklagt mangelndes Interesse deutscher Verlage an Literatur aus der arabischen Welt. »Das ist ein tristes Kapitel«, sagte Fähndrich. »Die großen Verlage übersetzen höchstens hier ein Titelchen und dort ein Titelchen. Sie argumentieren immer, arabische Literatur käme nicht an.« Diese könnte Fähndrich zufolge jedoch entscheidend dazu beitragen, die arabischen Gesellschaften und die politischen Umbrüche in der Region besser zu verstehen. Fähndrich gehört zu den bekanntesten Übersetzern von Literatur aus dem Arabischen ins Deutsche. 2016 erhielt der 72-Jährige für seine Arbeit den Schweizer Literaturpreis. Vor einigen Jahren saß er auch in der Jury des Internationalen Preises für Arabische Romanliteratur (International Prize for Arabic Fiction/IPAF). Die oft auch Arabischer Booker-Preis genannte Auszeichnung wird an diesem Dienstag (25.4.) zum zehnten Mal in Abu Dhabi verliehen.

In den 1990er Jahren sei in Deutschland eine viel größere Zahl an arabischen Titeln übersetzt worden, beklagte Fähndrich. Mittlerweile finde er in französischen Buchläden wesentlich mehr übersetzte Bücher. Viele in der arabischen Welt populäre Autoren seien in Deutschland gänzlich unbekannt. dpa/nd

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