Tausenden wurde der Strom gesperrt

  • Lesedauer: 1 Min.

Tausende Berliner mussten im vergangenen Jahr teils wochenlang ohne Strom auskommen, weil sie ihre Rechnung nicht bezahlt haben. Betroffen waren mehr als 17 800 Haushalte, wie aus der Antwort der Wirtschaftsverwaltung auf eine Anfrage der Links-fraktion hervorgeht. Das sind 15 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Im Schnitt mussten die säumigen Zahler 32 Tage auf Strom, also Herd, Kühlschrank, Telefon, Internet und warmes Wasser verzichten. Beim Gas gab es 2100 Unterbrechungen für säumige Kunden - rund 100 weniger als im Vorjahr.

Stromsperrungen gelten als Folge von Armut. Arme Haushalte seien gesetzlich nicht genügend geschützt, kritisierte der Energie-Experte der Linksfraktion, Michael Efler. »Wenn die Sperren nicht verboten würden, so sollten sie zumindest nur nach behördlicher Genehmigung erfolgen. «Nur so kann sichergestellt werden, dass besonders schutzbedürftigen Haushalten mit Kindern, Schwangeren und auf die Stromversorgung angewiesenen Kranken nicht der Strom abgestellt wird», sagte Efler. Die Linkspartei-Abgeordnete Stefanie Fuchs machte höhere Strompreise für den Anstieg mitverantwortlich. dpa/nd

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -