Mehr Drogentote und weniger Drogenfunde

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Die Zahl der Drogentoten ist in Berlin 2016 erneut gestiegen. 167 Menschen seien von Januar bis Dezember durch den Missbrauch illegaler Rauschgifte ums Leben gekommen, teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit auf Anfrage mit. Das waren 13 Drogentote mehr als 2015. Unverändert ist Heroin die Ursache der meisten Todesfälle in Berlin. Auch sogenannter Mischkonsum, also die Einnahme eines gefährlichen Drogencocktails, spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle. Bereits 2015 hatte es eine deutliche Zunahme der Drogentoten gegeben. Insgesamt 153 Menschen starben, knapp ein Viertel mehr als im Jahr zuvor (124). Beim Drogenkonsum junger Leute spielten Heroin und Kokain wieder eine größere Rolle als früher, hieß es im Jahresbericht zur Rauschgiftkriminalität. Die wieder größere Verbreitung von Heroin zeigt auch die Bilanz der von der Polizei beschlagnahmten Drogen in Berlin deutlich: Mit 92 Kilogramm und einem Marktwert von 2,8 Millionen Euro machte Heroin 2016 den zweitgrößten Posten aus. Nur Marihuana (340 Kilo mit einem Marktwert von 3,4 Millionen Euro) fanden die Polizisten noch mehr. Die Zahlen stammen aus der Antwort des Senats auf eine Schriftliche Anfrage. dpa/nd

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