Gerecht und nicht barmherzig

De Maizière sieht Konflikt zwischen Staat und Christentum

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Leipzig. Christsein und politisches Handeln stehen nach Ansicht von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) gelegentlich im Widerspruch. »Es zeigen sich gewisse Konflikte«, sagte de Maizière der »Bild«-Zeitung für eine am Montag veröffentlichte Sonderbeilage zum 500. Reformationsjubiläum. Ein Staat funktioniere nach dem Grundprinzip der Gerechtigkeit, nicht nach dem christlicher Barmherzigkeit, ergänzte der evangelische Politiker: »Abschiebungen zum Beispiel sind nicht barmherzig, sie sind aber die Folge rechtsstaatlichen Handelns.«

Der 63-Jährige fügte hinzu, bei der Arbeit helfe ihm unter anderem die Schrift »Von der Freiheit des Christenmenschen« von Reformator Martin Luther. »Da geht es auch um die Trennung des religiösen Lebens von staatlicher Macht«, sagte de Maizière, der in der Kirche engagiert ist und dem Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentages angehört. epd/nd Kommentar Seite 4

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