Weniger Verschreibungen durch Werbeverbote

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San Francisco. Eine neue Studie in der US-Fachzeitschrift »JAMA« zeigt, wie sich das enge Verhältnis von Arzneimittelherstellern zu Ärzten auf die Verschreibungspraxis auswirkt. Verschiedene US-Universitätskliniken führten von 2006 bis 2012 neue Verbote ein, dass Pharmaverkäufer dortige Ärzte besuchen. Folge: Die Anzahl der Verschreibungen von Arzneimitteln, für welche die Pharmaverkäufer warben, ging um 5 Prozent zurück. Sie machte nur noch 14 Prozent der Verschreibungen der rund 2100 Ärzte aus, deren Daten ausgewertet wurden. Eine Untersuchung des US-Recherchenetzwerks ProPublica zeigte im letzten Jahr, dass Zahlungen von Pharmafirmen Mediziner dazu verleiten, mehr teure Markenprodukte als Generika zu verschreiben. Selbst Essenseinladungen an Ärzte erhöhen laut einer weiteren Studie der Universität von Kalifornien in San Francisco die Chance, dass sie Medikamente der Sponsoren verschreiben. erb

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