Roman über Unfassbares

Kinder in Ravensbrück

  • Lesedauer: 1 Min.

Für einen Roman über den Umgang mit Kleinkindern im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück wird die französische Autorin Valentine Goby mit dem Annalise-Wagner-Preis 2017 geehrt. Das Buch »Kinderzimmer« beleuchte literarisch eine unfassbare Facette von NS-Verbrechen: die Ermordung der Kinder, die im KZ geboren wurden. Das teilte die Stiftung am Donnerstag in Neubrandenburg mit.

Goby habe für ihre Arbeit mit einer Häftlingskrankenschwester gesprochen, die im sogenannten Kinderzimmer im KZ arbeitete, sowie mit drei überlebenden französischen Kindern von damals. Daraus habe sie eine fiktive Geschichte gewebt, die den »inneren Kern von Zeitzeugen-Erinnerungen«, Lebenserfahrungen und historischen Forschungen konzentriert erfasse, verdichte und in Literatur verwandele, urteilte die Jury.

In dem Roman geht es um eine Häftlingsfrau, die 1944 ins KZ deportiert wird und deren Kind im »Kinderzimmer« stirbt. Solch ein Raum habe bis 1944 dazu gedient, Kinder von Häftlingsfrauen zu töten. dpa/nd

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