Muslime häufiger Ziel von Gewalt

Mehr als 200 islamfeindliche Straftaten im ersten Quartal

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Osnabrück. Muslime in Deutschland sind in den ersten drei Monaten des Jahres in mehr als 200 Fällen wegen ihrer Religion beleidigt oder angegriffen worden. Polizei und Verfassungsschutz erfassten im ersten Quartal Anzeigen zu 208 Straften mit islamfeindlichem Hintergrund, wie die »Neue Osnabrücker Zeitung« am Freitag berichtete. Die Täter seien meist Rechtsextreme gewesen. Die Zeitung beruft sich dabei auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der LINKEN-Fraktion.

Zu den Vorfällen zählten demnach etwa Hetze gegen Muslime im Internet, Drohbriefe, Angriffe auf Kopftuch tragende Frauen oder muslimische Männer auf der Straße. In Baden-Württemberg und Hessen seien zwei Menschen verletzt worden. Angriffe auf Moscheen sanken unterdessen wieder auf das Niveau vor der Ankunft zahlreicher Flüchtlinge vor zwei Jahren. Die Behörden hätten die Daten zu »islamfeindlichen Straftaten« erstmals ausgewertet, heißt es, so dass es keine Vergleichszahlen gebe. epd/nd

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