Werbung

Adani gibt Kohlepläne nicht auf

Konzern will Mega-Bergwerk in Australien bauen

  • Lesedauer: 2 Min.

Sydney. Der indische Industriekonzern Adani treibt seine Pläne für den Bau eines umstrittenen Kohlebergwerks in der Nähe des Great Barrier Reef in Australien voran. Unternehmenspräsident Gautam Adani habe das 16 Milliarden australische Dollar (10,6 Milliarden Euro) teure Projekt im Bundesstaat Queensland abgesegnet, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Umweltschützer befürchten, dass die Grube das Korallenriff vor der Küste beeinträchtigen wird. Zudem sei das Vorhaben nicht vereinbar mit Australiens Klimaschutzzielen und dem Pariser Klimaabkommen, heißt es.

Die Vorarbeiten für das 45 Kilometer breite Carmichael-Werk in dem Galilee-Becken sollen im September starten. Das Abbaugebiet wird eines der größten Kohlebergwerke der Welt, es soll aus fünf Untertageminen sowie sechs Tagebaustätten bestehen und jährlich bis zu 60 Millionen Tonnen Kohle abwerfen.

Das Projekt hatte bereits mehrere Prozesse zu bestehen. Auch von Ureinwohnern gab es Widerstand. »Wir sehen uns immer noch mit Aktivisten konfrontiert«, schrieb Adani. »Aber wir halten an dem Projekt fest. Wir fühlen uns dem regionalen Queensland verpflichtet, und wir wollen den Energiemangel in Indien angehen«.

Queenslands Regierungschefin Annastacia Palaszczuk weihte am Dienstag in Townsville das Regionalbüro von Adani ein, von dem aus der Konzern Bau und Betrieb des Werks überwachen will.

Adani sucht nun Geldgeber für das Werk, mit dem 10 000 direkte und indirekte Arbeitsplätze in der ansonsten eher strukturschwachen Region entstehen sollen. Die vier größten australischen Banken haben sich bereits davon distanziert. Adani hat nun bei der aus- tralischen Regierung um Kredite angefragt. dpa/nd

- Anzeige -

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.