Gabriel bietet Hilfe an

Außenminister fordert Deeskalation im Katar-Konflikt

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Im Konflikt zwischen mehreren arabischen Staaten und dem Emirat Katar hat Bundesaußenminister Sigmar Gabriel das große Interesse Deutschlands am Erhalt der Anti-IS-Koalition betont. »Wir alle sind daran interessiert, dass es zu keinen weiteren Eskalationen kommt«, sagte Gabriel nach einem Gespräch mit seinem saudiarabischen Kollegen Adel al-Dschubeir am Mittwoch in Berlin.

Die Region sei ohnehin in großer Anspannung, fügte Gabriel unter Verweis auf den Kampf gegen den Islamischen Staat, die Konflikte in Syrien, Jemen und im Nahen Osten hinzu. »Wir haben ein großes Interesse daran, dass die Koalition gegen den IS erhalten bleibt und dass wir hier zu einem friedlichen Miteinander auf der arabischen Halbinsel und insbesondere zwischen den Golfstaaten in der Lage sind.«

Gabriel bot deutsche Hilfe in dem Konflikt an. Gleichzeitig äußerte er sich »sehr froh« darüber, dass sein Gast ihn über laufende Bemühungen zum Beispiel durch den Emir von Kuwait informiert habe, die unterschiedlichen Parteien zusammenzubringen und über Lösungen zu verhandeln.

Der Bundesaußenminister betonte das »große Interesse« daran, dass sich alle Mitglieder in der Anti-IS-Koalition einig seien, »dass es keinerlei Finanzierungen von terroristischen Organisationen geben darf, von keiner Seite«. Es müsse in dieser Hinsicht eine »klare Positionierung« geben. Dschubeir bekräftigte, Katar müsse sich auf die Bedingungen einlassen, »die wir gestellt haben« und seine Unterstützung für extremistische Organisationen einstellen.

Saudi-Arabien und seine Verbündeten Bahrain, Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate hatten die diplomatischen Beziehungen zu Katar am Montag abgebrochen. AFP/nd Kommentar Seite 4

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal