NPD-Politiker sitzt wegen KZ-Tattoos im Gefängnis

  • Lesedauer: 1 Min.

Neuruppin. Der wegen seines öffentlich gezeigten KZ-Tattoos verurteilte Neonazi Marcel Zech sitzt im Gefängnis. Der NPD-Funktionär, der unter anderem in den Kreistag Barnim gewählt wurde, habe seine achtmonatige Haftstrafe inzwischen angetreten, sagte Oberstaatsanwalt Winfried Lehmann am Dienstag. Das Oberlandesgericht hatte das Urteil des Landgerichts Neuruppin im April bestätigt und den Revisionsantrag von Zech als offensichtlich unbegründet verworfen. Zech hatte im November 2015 das Oranienburger Spaßbad besucht. Dabei war die auf seinen Rücken tätowierte Silhouette des Konzentrationslagers Auschwitz zu sehen und der Schriftzug »Jedem das Seine«. Das Amtsgericht Oranienburg hatte Zech Ende 2015 wegen Volksverhetzung zu sechs Monaten Haft verurteilt, die auf drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt werden sollten. Die Berufungsinstanz in Neuruppin hatte das Urteil 2016 verschärft und eine Bewährungsstrafe ausgeschlossen. Richter Jörn Kalbow hatte in der Urteilsbegründung erklärt, eine Bewährungsstrafe könnte in der Bevölkerung als mögliches »Zurückweichen vor dem Rechtsradikalismus« verstanden werden. epd/nd

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.