Trump wird zum unverantwortlichen Brandstifter

Olaf Standke über die Äußerungen des US-Präsidenten und die Republikaner

  • Olaf Standke
  • Lesedauer: 1 Min.

Getreu dem Trump-Motto »Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern« hat der US-Präsident erneut eine verbale Volte geschlagen. Aber letztlich kehrte er nur zurück zu seinem eigentlichen Ich. Als wäre ihm die mühsam abgerungene Verurteilung rechtsradikaler Gewalt nie über die Lippen gekommen, waren nun doch wieder »beide Seiten« für die Ausschreitungen in Charlottesville verantwortlich. Während auch andere Regierungsvertreter den feigen Mord an einer Aktivistin als heimischen, rassistischen Terrorismus geißeln, kann sich der erste Mann im Staat nicht zu einem solchen Zeichen setzenden Verdikt für einen ganz offensichtlich zu wichtigen Teil seiner Wählerschaft durchringen - womit er erneut den Ultrarechten im Lande den Rücken stärkt.

All das ist unverfroren, unmoralisch, unerträglich, unverantwortlich. Ein Biedermann war Donald Trump nie, nun aber agiert er nach innen wie nach außen in einer Weise als Brandstifter, die schlimmste Befürchtungen noch zu übertreffen droht. Dafür ist auch die republikanische Partei verantwortlich. Sie hat den Rechtspopulisten schließlich akzeptiert, weil sie - koste es, was es wolle - an die politische Macht wollte. Sie muss nun endlich ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen, damit dieser Präsident die USA und die Welt nicht Richtung Abgrund führt.

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