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Der Wahlkampf hebt ab

Alle wollen Air Berlin retten / Konkurrent Ryanair beschwert sich / Brüssel prüft

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Nach der Air-Berlin-Pleite stehen natürlich alle Parteien auf der Seite der Beschäftigten. Die SPD etwa, die auf Twitter sogar versprach: »Wir holen die Urlauber zurück.« Was zu der Frage führte, ob das etwa mit dem Schulzzug geschieht. Angela Merkel verteidigte den Übergangskredit für Air Berlin - mit dem Argument, es wäre »nicht angemessen«, wenn Zehntausende auf Flughäfen stranden würden. Die Stützung war in der Bundesregierung vereinbart worden, die Koordination lag im Wirtschaftsministerium. Die FDP von Christian Lindner hätte dies lieber vermieden und warnt nun, der Kredit dürfe »nicht der Beginn einer dauerhaften Finanzierung durch die Steuerzahler sein«.

Konkurrent Ryanair sprach derweil von einem »Komplott« zwischen Bundesregierung, Air Berlin und dem Interessenten Lufthansa - die irische Firma ist selbst an Teilen von Air Berlin interessiert. Der Bund wies kartellrechtliche Bedenken zurück, Brüssel wird sich mit dem Fall befassen.

Was die 8600 Beschäftigten angeht, fordert auch die Linkspartei, diese nicht im Regen stehen zu lassen. Mit Übergangskrediten allein sei es nicht getan, man verlangt »eine Abkehr vom neoliberalen Luftverkehrswachstumsmodell«. Dieses gefährde nicht nur Jobs, sondern auch die Umwelt. tos Seiten 2 und 3

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