Scharfe UNO-Kritik an Myanmar

Vertreibung der Rohingya - Beispiel für »ethnische Säuberungen«

  • Lesedauer: 1 Min.

Genf. Die UNO hat die Armee-Angriffe auf die muslimische Minderheit der Rohingya in Myanmar als mutmaßliche »ethnische Säuberung« kritisiert. Da die Regierung in Myanmar Menschenrechtsbeobachtern den Zugang verweigere, sei kein umfassendes Bild der Lage möglich, sagte UN-Menschenrechtskommissar Zeid Ra'ad Al Hussein am Montag vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf. Allen Erkenntnissen nach sei die Situation aber ein »Musterbeispiel für ethnische Säuberung«. Der Dalai Lama rief in einem Brief an Myanmars Regierungschefin Aung San Suu Kyi zu einer friedlichen Lösung auf.

Mindestens 313 000 Rohingya sind laut der Organisation für Migration (IOM) seit dem 25. August aus Myanmar in das überwiegend muslimische Nachbarland Bangladesch geflohen. In den vergangenen Tagen seien täglich 20 000 neue Flüchtlinge gekommen. Rohingya-Rebellen hatten Polizei- und Militärposten angegriffen, worauf Myanmars Armee nach eigenen Angaben mit einer »Räumungsoperation« antwortete. Agenturen/nd

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.