Zoll erwischt mehr Lohndrücker

Rund 2500 Verfahren wegen nicht gezahlter Mindestlöhne eingeleitet

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Berlin. In Deutschland sind laut einem Zeitungsbericht in diesem Jahr bereits deutlich mehr Verstöße gegen den Mindestlohn aufgedeckt worden als im Vorjahr. Mitarbeiter der »Finanzkontrolle Schwarzarbeit« (FKS) des Zolls leiteten deswegen in den ersten sechs Monaten 2433 Ermittlungsverfahren ein, wie die »Süddeutsche Zeitung« berichtete. Im Vorjahreszeitraum seien es dagegen nur 1711 Verfahren gewesen.

Auch die Gesamthöhe der verhängten Bußgelder erhöhte sich dem Bericht zufolge deutlich, sie stieg von 11,4 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2016 auf fast 19 Millionen in diesem Jahr, wie die Zeitung unter Berufung auf eine Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der Grünen berichtete. Ein Sprecher des Finanzministeriums begründete die gestiegenen Zahlen mit einer veränderten Arbeitsweise des FKS. Demnach würden verstärkt Bereiche und Branchen ins Visier genommen, »in denen am ehesten mit Schwarzarbeit und Mindestlohnverstößen zu rechnen ist«. AFP/nd Seite 16

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