Trump gegen Diplomatie bei Nordkorea
Washington. US-Präsident Donald Trump hat sich erneut mit harschen Worten gegen diplomatische Bemühungen zur Beilegung des Atomstreits mit Nordkorea ausgesprochen. Regierungen würden »seit 25 Jahren mit Nordkorea reden«, dabei seien »Vereinbarungen getroffen und riesige Summen Geld gezahlt« worden, schrieb Trump am Samstag im Kurzmitteilungsdienst Twitter. Diese Strategie habe »nicht funktioniert«; Vereinbarungen seien verletzt worden, »bevor die Tinte trocken war«. Die US-Verhandlungsführer seien so lächerlich gemacht worden. »Sorry, aber nur eins wird funktionieren«, fügte Trump hinzu. Was das bedeutet, führte er allerdings nicht aus. Die USA haben wiederholt betont, dass sie im Atomstreit mit Pjöngjang auch ein militärisches Vorgehen nicht ausschließen. Trump hatte bei seiner Rede vor der UN-Vollversammlung im September sogar gedroht, man würde Nordkorea »völlig zerstören«, sollte Pjöngjang im Konflikt um sein Atom- und Raketenprogramm nicht einlenken. Als Außenminister Rex Tillerson vor einer Woche auf »Kommunikationskanäle nach Pjöngjang« verwies, warf ihm Trump Zeitverschwendung vor. In Washington sind ranghohe Regierungsmitarbeiter jedoch überzeugt, dass ein militärisches Eingreifen auf der koreanischen Halbinsel kompliziert und gefährlich wäre. AFP/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.