Plan für sorbisches Parlament vorgelegt
Schleife. Nach Vorstellungen der Initiativgruppe »Serbski Sejm« könnte 2018 die erste Volksvertretung der nationalen Minderheit der Sorben gewählt werden. »Wenn es um das Sein oder Nichtsein geht, muss man sich neue Ansätze überlegen«, sagte Martin Walde, Sprecher der Initiative in der Oberlausitz. Laut einem am Donnerstag in Schleife vorgestellten 7-Punkte-Plan soll durch eine Urwahl ein Vorparlament entstehen, das eine Verfassung erarbeitet. Kandidaten könnten durch Vereine, aber auch kirchliche Verbände vorgeschlagen werden. Wahlberechtigt soll jeder Bundesbürger sein, der sich als Sorbe beziehungsweise Wende bekennt. Sie müssten sich in eine Wahlliste eintragen. Die Wahl soll per Brief erfolgen und durch nationale und internationale Wahlbeobachter beaufsichtigt werden. Nach Annahme der Verfassung soll sich ein sorbisches Parlament (Serbski Sejm) konstituieren. In Sachsen und Brandenburg leben rund 60 000 Sorben. dpa/nd
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