Suizid wegen Überarbeitung
Japaner brachte sich nach 200 Überstunden um
Tokio. Japans Behörden haben anerkannt, dass es sich beim Suizid eines 23-jährigen Bauarbeiters in Tokio um die Folge exzessiver Überstunden handelte. Der Bauarbeiter war seit Dezember am Bau des Olympiastadions von Tokio beteiligt gewesen. Der tragische Vorfall ist Teil einer Reihe von Todesfällen, die im Zusammenhang mit der immensen Belastung für Arbeitnehmer in Japan stehen.
Der Mann leistete auf der Baustelle bis zu 200 Überstunden im Monat. Als er im März verschwand, hinterließ er eine Nachricht, in der es hieß, dass er »seine physischen und mentalen Grenzen erreicht« habe. Im April wurde seine Leiche entdeckt.
Die Eltern stellten im Juli eine Schadensersatzforderung und verlangten von der Regierung, die Todesursache ihres Sohnes als »Tod durch Überarbeitung« anzuerkennen. Das Arbeitsamt sei zum Schluss gekommen, dass der junge Mann »aufgrund exzessiver Arbeitsstunden am Olympiastadion« psychisch erkrankt sei, teilte der Anwalt Hiroshi Kawahito mit.
In Japan werden jährlich hunderte Schlaganfälle und Herzinfarkte auf Überarbeitung zurückgeführt. Große Wellen schlug der Tod einer 31-jährigen Journalistin des Senders NHK, die 2013 an Herzversagen starb, nachdem sie in einem Monat 159 Überstunden geleistet hatte. AFP/nd
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