Kreditswaps für Venezuela werden fällig

Derivateorganisation stellt Zahlungsausfall fest

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New York. Die Internationale Derivateorganisation ISDA hat dem staatlichen venezolanischen Ölkonzern PDVSA einen Zahlungsausfall bescheinigt und damit dem Land einen weiteren Rückschlag im Kampf gegen die Staatspleite beschert. In drei Fällen sei das Unternehmen Zahlungsverpflichtungen an Investoren nicht nachgekommen, teilte die in New York ansässige Organisation am Donnerstag mit. Eine detaillierte Analyse soll zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden.

Für das südamerikanische Land ist die ISDA-Entscheidung ein Rückschlag, denn damit werden Zahlungen an Investoren fällig, die Inhaber von Kreditausfallderivaten, sogenannten Credit Default Swaps (CDS), sind. Erst am Dienstag hatte die Ratingagentur Fitch die Kreditwürdigkeit des Ölkonzerns herabgestuft. Sowohl Fitch als auch Standard & Poor’s bescheinigten auch Venezuela einen teilweisen Zahlungsausfall.

Zwar einigte sich die Regierung in Caracas am Mittwoch mit seinem wichtigen Gläubiger Russland auf die Umstrukturierung von Schulden in Höhe von 3,2 Milliarden Dollar. Beobachtern zufolge reicht dies aber nur aus, um einige kurzfristige Forderungen zu bedienen. Bis Jahresende werden Rückzahlungen von weiteren 1,47 Milliarden Dollar fällig. AFP/nd

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