Huren protestieren gegen Zwangsregistrierung
Sexarbeiterinnen wollen am Freitag vor dem Rathaus Schöneberg gegen ihre Zwangsregistrierung protestieren. Für den von Januar an benötigten »Hurenausweis« wollen sich die Prostituierten alle unter dem Künstlernamen »Alice Schwarzer« bei den Behörden registrieren lassen, kündigte eine Initiative von Sexarbeiterinnen am Donnerstag in der Hauptstadt an. Der mit einem Lichtbild versehene Ausweis wird den Angaben zufolge benötigt, um in anderen Bundesländern arbeiten zu dürfen. Hintergrund ist das seit Sommer geltende neue Prostituiertenschutzgesetz. Der Künstlername auf dem Ausweis könne frei gewählt werden, »und wir wählen alle den Namen ›Alice Schwarzer‹«, kündigten die Sexarbeiterinnen an. Die Frauenrechtlerin und Journalistin Schwarzer ist eine entschiedene Kämpferin für die Eindämmung von Prostitution, hinter der sie ausschließlich Menschenhandel sowie Zwangs- und Armutsprostitution vermutet. Schwarzer war eine große Kritikerin des 2002 in Kraft getretenen Prostitutionsgesetzes. epd/nd
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können - marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten - brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das nd mit einem Beitrag deiner Wahl.