Zug fährt mit stark überhöhtem Tempo in die Katastrophe
DuPont. Ein im US-Bundesstaat Washington entgleister Zug ist mehr als doppelt so schnell gefahren wie erlaubt. Statt 48 Kilometer pro Stunde sei er mit einer Geschwindigkeit von knapp 129 Kilometern pro Stunde unterwegs gewesen, teilte Bella Dinh-Zarr von der US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB am späten Montagabend (Ortszeit) mit. Dies habe die Auswertung des Datenschreibers ergeben. Die genauen Hintergründe des Unglücks waren zunächst weiterhin unklar.
Der Zug entgleiste am Montag bei der Jungfernfahrt auf einem neuen Gleisabschnitt nahe der Stadt DuPont südlich von Seattle und stürzte von einer Brücke teilweise auf eine Autobahn. Dabei wurden drei Menschen getötet und mehr als hundert verletzt. Laut dem Betreiber Amtrak befanden sich etwa 80 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder an Bord Als der Zug auf die Autobahn kippte, traf er mindestens fünf weitere Fahrzeuge, so der US-Nachrichtensender CNN. Unter den Fahrzeuginsassen gab es demnach keine Todesopfer.
Der neue Abschnitt war, so der Bundesstaat Washington, seit 2010 für 181 Millionen Dollar ausgebaut worden, um Kurven zu vermeiden. Er soll laut Amtrak zehn Minuten Zeitersparnis bringen. dpa/nd Foto: dpa/Elaine Thompson
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.