Weitere Absage an »Meile der Demokratie«
Magdeburg. Die Teilnahme der AfD an der »Meile der Demokratie« in Magdeburg stößt auf Widerstand. Nach dem Verein »Miteinander«, der sich seit langem gegen rechtsextreme Tendenzen engagiert, sagte am Freitag auch der Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt seine Beteiligung an der für 20. Januar geplanten Veranstaltung ab. Die »Meile der Demokratie« wurde 2009 ins Leben gerufen, weil Neonazis zum Jahrestag der Bombardierung Magdeburgs im Zweiten Weltkrieg durch die Stadt marschierten. Der Flüchtlingsrat kritisierte, mit der AfD werde nun eine »in weiten Teilen rechtsradikale, rassistische und völkische Partei« mit zwei großen Infoständen zum ersten Mal auf der »Meile der Demokratie« vertreten sein. Nach Aussage der Stadt lasse sich das auf juristischen Wege nicht verhindern. Für den Flüchtlingsrat sei eine Teilnahme aber damit »undenkbar«. Der Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt warnte vor der Gefahr einer schleichenden Normalisierung der AfD. Zugleich forderte der Verein auch andere Verbände und Organisationen auf, »das Selbstinszenierungsspiel der AfD als ›demokratische Akteurin‹« nicht mitzuspielen und eine andere Plattform zu suchen. dpa/nd
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