Trinh Xuan Thanh in Hanoi vor Gericht
Auftakt im Prozess gegen aus Berlin entführten Vietnamesen
Hanoi. In Hanoi steht seit Montag der aus Berlin entführte vietnamesische Geschäftsmann Trinh Xuan Thanh vor Gericht. Dem ehemaligen KP-Funktionär und Ex-Chef eines staatlichen Baukonzerns für Ölförderanlagen werden Missmanagement und Unterschlagung vorgeworfen. Ihm droht bei einer Verurteilung die Todesstrafe. Der Fall belastet die Beziehungen zwischen Berlin und Hanoi extrem: Das Auswärtige Amt wirft der Regierung in Hanoi Vertrauensbruch vor.
Dem 52-jährigen Thanh wird neben Missmanagement vorgeworfen, einen Teil des Geldes in die eigene Tasche gewirtschaftet zu haben. Sollte er in dem Punkt schuldig gesprochen werden, droht ihm neben einer 20-jährigen Haft- auch die Todesstrafe. Außer Thanh müssen sich das ehemalige Politbüromitglied Dinh La Thang und 20 weitere ranghohe Funktionäre vor Gericht verantworten. Die Anklage macht sie für den Verlust von umgerechnet 4,3 Millionen Euro des staatlichen Unternehmens PetroVietnam Construction verantwortlich. AFP/nd Seite 7
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