Werbung
- Anzeige -

Ein großes Dunkelfeld

  • Lesedauer: 1 Min.

Magdeburg. Der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) Sachsen-Anhalt, der regelmäßig alle Pflegeeinrichtungen im Land besucht, vermutet ebenfalls ein großes Dunkelfeld in Sachen Medikamentengabe. »Das Vertauschen von Medikamenten ist schlecht festzustellen«, sagte die Leiterin des Fachbereichs Qualitätsprüfung des MDK, Ina Schulze, in Magdeburg. »Das wäre eher ein Zufallsbefund.« Schulze betonte, jeder Fall sei einer zu viel. Bei all dem Zeitdruck, den es in der Pflege unbestritten gebe, müssten zwei Dinge immer stimmen: die Behandlungspflege und die Medikamentengabe. »Das muss funktionieren, auch bei Zeitdruck.« Häufiger begegne den Prüfern das Problem, dass Pflegebedürftige verordnete Medikamente überhaupt nicht bekommen, sagte Schulze. Entweder werde nicht beachtet, welche Medikamente die alten Menschen benötigten, oder die Medikamente würden nicht neu beschafft, wenn alte Packungen leer geworden sind. Schulze erinnerte sich an einen eklatanten Fall, der einige Jahre zurückliegt, in dem eine Patientin mit großen Schmerzen im Bett lag. Die Flasche mit dem verordneten Schmerzmedikament sei unangebrochen gewesen. dpa/nd

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -