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Fair und nachhaltig in der Lieferkette

Die erste von Adivasi geführte Teefabrik steht kurz vor der Eröffnung - auch dank der zahlreichen Spenden der nd-Leserinnen und -Leser

  • Susanne Wienke
  • Lesedauer: 2 Min.

Ein paar letzte Wände müssen noch hochgezogen und die Elektrik installiert werden. Dann folgen Geräte wie Teetrockner, Rolltische und Sortierer. In nur zwei Monaten wird aus dem kleinen Flachbau die Green Valley Tea Factory, die Teefabrik des Grünen Tals, geführt von der Tribal Tea Producer Company, einem Zusammenschluss von Selbsthilfegruppen der Teebauern und Teebäuerinnen der ethnischen Minderheiten der Adivasi. Was diese Fabrik von den zahlreichen anderen Teefabriken in den Nilgiri Bergen in Südindien unterscheidet, ist das soziale Unternehmertum. Keine Profitmaximierung auf Kosten der Plantagenarbeiter und -arbeiterinnen, denn der Gewinn bleibt bei den Produzenten und wird erneut in Projekte gesteckt, zum Beispiel zur Verbesserung der Gesundheit und der Bildung.

Bis jetzt haben über 500 Adivasi an unterschiedlichen Schulungen teilgenommen, um auf die Herausforderungen vorbereitet zu sein. Denn ihr grüner Tee, verarbeitet, verpackt und verkauft von ihrem eigenen Unternehmen, soll als ökologisch nachhaltiges und fair produziertes Produkt zertifiziert werden. Mitarbeiter der indischen Zertifizierungsstelle INDOCERT haben das Projekt besucht und viele Tipps gegeben.

Jetzt muss der Projektpartner alles daran setzen, qualitativ hochwertige Teeproben verschiedenen Handelsunternehmen anzubieten. Die ersten Kontakte zu deutschen Unternehmen wurden bereits geknüpft. Auch der im Frühjahr bevorstehende Besuch des Direktors von SODIs indischer Partnerorganisation CTRD, Ramaswamy Ranganathen, in Deutschland wird zur Kontaktaufnahme mit Bio- und Fair-Trade-Unternehmen genutzt. All diese Schritte und Maßnahmen werden nicht zuletzt auch dank der zahlreichen Spenden der nd-Leserinnen und -Leser erst möglich gemacht. Toll, dass Sie sich solidarisch gezeigt haben!

Bei Ramaswamy Ranganathens Aufenthalt haben die nd-Leserinnen und -Leser auch die Möglichkeit, ihn persönlich kennenzulernen. Er nimmt an der Podiumsdiskussion »Fair und nachhaltig in der Lieferkette« mit Gemeinwohl Ökonomie e.V., UnternehmensGrün (dem Bundesverband der grünen Wirtschaft) und SODI teil und stellt sich dort übrigens gerne Ihren Fragen. Die Veranstaltung zum Vormerken ist am 18. April 2018 um 19 Uhr im taz-Café (Rudi-Dutschke-Str. 23, 10969 Berlin). Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist notwendig.

Unsere Autorin ist Programm-Managerin bei SODI.

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