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Eintracht lehnt Mitgliedsanträge von AfD-Landessprechern ab
Rechtspartei kritisiert antifaschistische Haltung des hessischen Fußballbundesligisten
Frankfurt am Main. Das Präsidium von Eintracht Frankfurt hat die Mitgliedsanträge der hessischen AfD-Landessprecher Robert Lambrou und Klaus Herrmann abgelehnt. Der Verein bestätigte am Freitag eine entsprechende Mitteilung der Rechtspartei, die sogleich gegen den Fußballverein lospolterte. So kritisierte Lambrou die Ablehnung der Mitgliedschaft als »mutlose Entscheidung« und bezeichnete die bisherige Verweigerung eines persönlichen Gesprächs mit Eintracht-Präsident Peter Fischer als »feige«.
Fischer hatte sich als erster Fußball-Funktionär eindeutig gegen die AfD gestellt. »Es kann niemand bei uns Mitglied sein, der die AfD wählt«, sagte er in einem Interview mit der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« Ende Dezember. Fischer verwies in den darauffolgenden Wochen mehrfach auf die Satzung des Vereins, die die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund zum Ziel erklärt sowie Rassismus und Diskriminierung als Gründe für einen Ausschluss definiert. »Der Sport in unserem Verein ist nicht unpolitisch. Zwar parteipolitisch neutral. Das gilt aber nur für Parteien, die im Einklang mit den Werten unseres Vereins stehen.«
Die AfD reagierte auf den Ausschluss mit einer Strafanzeige und der Aufforderung an ihre Anhänger, jetzt erst Recht der Eintracht beizutreten. »Wir warten jetzt auf die Entscheidung unserer Strafanzeigen gegen Herrn Fischer durch die Staatsanwaltschaft«, erklärte Herrmann. dpa/nd
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