FBI und Olaf sollen Korruptionsaffäre klären

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Riga. In der Korruptionsaffäre um Lettlands Zentralbankchef Ilmars Rimsevics schlägt der Chef des Verteidigungsausschusses im Parlament die Einschaltung internationaler Ermittler vor. Lettland müsse die US-Bundespolizei FBI und das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung (Olaf) um Unterstützung bitten, sagte Ainars Latkovskis am Dienstag der Agentur Leta. Auch die Vorgänge um die im Zentrum eines Geldwäscheskandals stehende lettische ABLV-Bank sollten von FBI und Olaf untersucht werden. Rimsevics war am Wochenende festgenommen worden. Der 52-Jährige soll mindestens 100 000 Euro Bestechungsgeld angenommen haben. Nach Zahlung einer Kaution kam er am Montag auf freien Fuß. Rimsevics bestritt die Vorwürfe und will im Amt bleiben. »Ich habe von niemandem Bestechungsgelder verlangt oder erhalten«, sagte er am Dienstag. Vielmehr sei er Ziel einiger Geschäftsbanken geworden, die Lettlands Ruf zerstören wollten. Er habe Morddrohungen erhalten. Der Mehrheitseigner der lettischen Norvik Banka sagte, Rimsevics habe seit 2015 durch einen Mittelsmann Bestechungsgelder verlangt. Nach Angaben der Antikorruptionsbehörde KNAB stehen die Ermittlungen gegen Rimsevics weder mit ABLV noch mit Norvik in Verbindung. dpa/nd

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