Altenpfleger im Warnstreik

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Angermünde. Zur Bekräftigung ihrer Forderung nach Abschluss eines Tarifvertrages sind am Dienstag Beschäftigte der ambulanten Pflege und Wohnbereiche der Volkssolidarität im Verbandsbereich Uckermark in einen befristeten Warnstreik getreten. Sie folgten damit einem Aufruf der Gewerkschaft ver.di, die Arbeit in der Zeit von 11 bis 15 Uhr niederzulegen. Für Mittag hatte die Gewerkschaft die 70 Beschäftigten des Bereichs zu einer Kundgebung vor der Kreisgeschäftsstelle in Angermünde gebeten.

Mit dem Warnstreik fordern die ver.di-Mitglieder, die in Betrieben der Paritätischen Tarifgemeinschaft e.V. im Land Brandenburg beschäftigt sind, den Abschluss eines Tarifvertrages, wie er für das Land Sachsen-Anhalt zwischen der Gewerkschaft ver.di und der Paritätischen Tarifgemeinschaft e.V. schon abgeschlossen wurde.

Der Landesverband Brandenburg, zu dem der Verbandsbereich Uckermark zählt, gehört seit 2016 dem Arbeitgeberverband Paritätische Tarifgemeinschaft an. Die ver.di-Landesfachbereichsleiterin in Berlin-Brandenburg, Meike Jäger, erklärte: »Aus unserer Sicht müssen wir in einem aufstrebenden Bundesland wie Brandenburg zu einem Tarifabschluss kommen, der mindestens das Niveau von Sachsen-Anhalt erreicht. Das sieht auch unsere Mitgliedschaft so.«

In einer Stellungnahme verwies Volkssolidarität-Landeschefin Ines Große darauf, dass ver.di ein Verhandlungsangebot zu den Entgelten im Bereich Pflege vorliege. »Die brandenburgische Volkssolidarität hält am Ziel fest, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern höhere Gehälter zu zahlen, nicht nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflege«, so Große. Geforderte Entgelterhöhungen würden schon umgesetzt. Mit den Kranken- und Pflegekassen sei vereinbart, den Beschäftigten der Volkssolidarität in der ambulanten Pflege ab März 2018 im Schnitt ein um vier Prozent höheres Gehalt zu zahlen. tm

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