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Wenn jemand mal ein Land regierte und sich dabei wie ein kleiner Sonnenkönig aufführte, wenn er sich dann zur Ruhe gesetzt hat und zusehen muss, wie in seinem einstigen Reich eine Hasspartei samt zugehöriger Straßenbewegung aus dem Boden schießt und große Erfolge feiert - dann sollte man annehmen, dass so jemand sich Sorgen macht. Und vielleicht sogar über seine eigene Ära nachdenkt. Wer sowas glaubt, ist bei Kurt Biedenkopf an der falschen Adresse. Der Mann, der als Demokratieinstallateur und -erklärer nach Sachsen geritten kam, findet weder die AfD noch Pegida besonders bedenklich. AfD? Interessant und politisch belebend, sagte Biedenkopf in einem Interview. Pegida? Schadet und gefährdet niemand. Aha. Immerhin bleibt er sich treu: Sachsen hatte nach seiner Meinung ja noch nie ein Problem mit Rechtsextremisten. Woran man sieht, dass auch ein Sonnekönig im fortgeschrittenen Alter noch ein ziemlich, sagen wir mal, sonniges Gemüt haben kann. wh

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