Unten links

  • Lesedauer: 1 Min.
Wenn jemand mal ein Land regierte und sich dabei wie ein kleiner Sonnenkönig aufführte, wenn er sich dann zur Ruhe gesetzt hat und zusehen muss, wie in seinem einstigen Reich eine Hasspartei samt zugehöriger Straßenbewegung aus dem Boden schießt und große Erfolge feiert - dann sollte man annehmen, dass so jemand sich Sorgen macht. Und vielleicht sogar über seine eigene Ära nachdenkt. Wer sowas glaubt, ist bei Kurt Biedenkopf an der falschen Adresse. Der Mann, der als Demokratieinstallateur und -erklärer nach Sachsen geritten kam, findet weder die AfD noch Pegida besonders bedenklich. AfD? Interessant und politisch belebend, sagte Biedenkopf in einem Interview. Pegida? Schadet und gefährdet niemand. Aha. Immerhin bleibt er sich treu: Sachsen hatte nach seiner Meinung ja noch nie ein Problem mit Rechtsextremisten. Woran man sieht, dass auch ein Sonnekönig im fortgeschrittenen Alter noch ein ziemlich, sagen wir mal, sonniges Gemüt haben kann. wh

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.