Behelfsbrücke über das Loch bei Tribsees

A20 soll ab Sommerende einspurig befahrbar sein

  • Lesedauer: 2 Min.

Schwerin. Die abgesackte Autobahn 20 bei Tribsees (Landkreis Vorpommern-Rügen) soll vom Sommerende an einspurig in beide Richtungen befahrbar sein. Dazu soll eine rund 800 Meter lange Behelfsbrücke aus Stahl errichtet werden, kündigte Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Christian Pegel (SPD) am Dienstag an. Die Ausschreibung für 711 Meter Brückenteile laufe. Weitere knapp 100 Meter könne der Bund zur Verfügung stellen. In den letzten Wochen habe das Ministerium Marktrecherchen betrieben, um herauszufinden, ob in Europa Unternehmen in der Lage seien, eine solche Menge an Behelfsbrückenteilen zu liefern. Dies sei der Fall.

Die Stahlteile sollen auf Betonpfeilern ruhen, die 20 bis 25 Meter tief in den Untergrund getrieben werden. Diese Pfeiler sollen dann auch für den dauerhaften Wiederaufbau der A20 an der Stelle genutzt werden. Dieser soll rund 100 Millionen Euro kosten.

Die A20 ist bei Tribsees über einem Moor auf etwa 100 Metern Länge mehrere Meter tief eingebrochen. Ein mehrere Hundert Meter langer Damm westlich der Trebeltalbrücke, auf dem die Fahrbahn ruhte, hat sich über dem Torf als nicht tragfähig erwiesen. Derzeit wird der Verkehr durch Dörfer umgeleitet, was für Anwohner eine große Belastung ist. Pegel sagte, er hoffe, dass der Verkehr ab Sommerende über die Behelfsbrücke rolle, betonte aber: »Es gibt noch viele Unwägbarkeiten.« Offen sei, ob man Firmen bekomme, die im Juni/Juli die Betonpfeiler in den Boden bringen könnten. Am Bau herrsche Konjunktur. dpa/nd

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