Rundfunkgebühren in Schweiz bleiben
Eidgenossen entscheiden sich mit großer Mehrheit gegen Abschaffung
Bern. Unerwartet klar haben sich die Schweizer gegen die Abschaffung der Rundfunkgebühren ausgesprochen. 71,6 Prozent votierten bei der Volksabstimmung am Sonntag mit Nein, wie sich nach Auszählung aller Stimmen zeigte. Bei Umfragen vor der Abstimmung lag die Ablehnung bei gut 60 Prozent. Der überwiegend durch Gebühren finanzierte Rundfunksender SRG zeigte sich erleichtert. Generaldirektor Gilles Marchand kündigte gleichzeitig ein Sparprogramm und Programmreformen an.
Die Vorsitzende der Rundfunkkommission der deutschen Bundesländer, Malu Dreyer, sieht in der Schweizer Entscheidung ein Bekenntnis zu einem unabhängigen öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Um die Akzeptanz auch in Deutschland zu stärken und um den Rundfunkbeitrag im Rahmen zu halten, seien die Anstalten aufgefordert, Doppelstrukturen abzubauen und die Zusammenarbeit miteinander zu intensivieren. »Hier sehen wir erste Schritte in die richtige Richtung«, so Dreyer. dpa/nd Seite 4
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.