Mord in Brasilien an linker Politikerin

Weltsozialforum unterbrochen

  • Lesedauer: 1 Min.

Salvador da Bahia. Unbekannte habe die brasilianische Politikerin und Kritikerin von Polizeigewalt, Marielle Franco, im Zentrum von Rio de Janeiro in ihrem Auto erschossen. Auch ihr Fahrer sei am Mittwochabend im Kugelhagel der Täter gestorben, eine Mitarbeiterin sei verletzt worden, berichtete das Nachrichtenportal G1 am Donnerstag. Die 38-Jährige hatte die Polizei mehrerer Morde bezichtigt, zuletzt am Tag vor ihrer Ermordung, nachdem ein junger Mann mutmaßlich von der Militärpolizei erschossen worden war.

Die aus einem Armenviertel Rio de Janeiros stammende Franco war eine der prominentesten Menschenrechts- und Afroaktivistinnen des Landes und saß für die linke Partei Sozialismus und Freiheit (PSOL) im Stadtparlament. Dort leitete sie eine Kommission zur Überwachung des Militär- und Polizeieinsatzes gegen die ausufernde Gewaltkriminalität in der Stadt. Die Nachricht vom Tod Francos sorgte beim Weltsozialforum im brasilianischen Salvador da Bahia für Entsetzen. Viele Veranstaltungen wurden abgesagt und Demonstrationen angekündigt. nd Seite 7

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