MeToo beim Pulitzer-Preis
Junot Diaz tritt zurück
Der Autor und Pulitzer-Preisträger Junot Diaz (49) hat nach Belästigungsvorwürfen seinen Vorsitz beim Pulitzer-Preis-Verband abgegeben. Die Organisation hatte nach eigenen Angaben eine Untersuchung eingeleitet. Diaz habe diesen Vorgang unterstützt, er sei aus eigenen Stücken von seinem Posten zurückgetreten. Dem Vorstandsgremium werde er aber weiter angehören, hieß es in einer Mitteilung.
Drei Frauen hätten Vorwürfe gegen den US-Schriftsteller erhoben, wie das Branchenportal »Deadline.com« berichtete. Die Autorin Zinzi Clemmons schrieb auf Twitter, sie sei als 26-Jährige von Diaz drangsaliert und gegen ihren Willen geküsst worden. In einer Stellungnahme gegenüber der »New York Times« sagte Diaz, dass er »Verantwortung für seine Vergangenheit« übernehmen werde. Konkret äußerte er sich aber nicht zu den Vorwürfen.
Der gefeierte Autor hatte für seinen Debüt-Roman »Das kurze wundersame Leben des Oscar Wao« 2008 den Pulitzer-Preis erhalten. Die Preise gelten als die höchste Auszeichnung der Medienbranche. Neben journalistischen Kategorien gibt es Sparten für die Bereiche Literatur, Musik und Theater. dpa Kommentar Seite 4
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.