Nazi-Konzert in Themar bleibt vorerst verboten

  • Lesedauer: 1 Min.

Erfurt. Aus Naturschutzgründen bleibt das geplante Neonazi-Konzert im südthüringischen Themar vorerst untersagt. »Die angemeldete Versammlung befindet sich nicht im Einklang mit dem Bundesnaturschutzgesetz«, sagte Adalbert Alexy, Pressesprecher des Thüringer Landesverwaltungsamts, am Dienstag. An den geplanten Veranstaltungsort grenze eine Feuchtwiese, auf der seltene und vom Aussterben bedrohte Vogelarten ihre Jungen aufzögen. Einen Widerspruch der Veranstalter gegen ein Verbot des Konzerts durch den Landkreis Hildburghausen lehnte die Behörde deshalb ab. Zu dem Konzert waren im vergangenen Jahr rund 6000 Neonazis aus ganz Europa angereist. Wie damals hatten die Veranstalter das Festival auch in diesem Jahr als politische Versammlung angemeldet. Das macht es den Behörden schwer, es zu verbieten. Trotz des nun bestätigten Verbots könnte das Konzert aber möglicherweise doch noch stattfinden: Nach Angaben des Landesverwaltungsamts kann der Veranstalter juristisch gegen die Entscheidung vorgehen. Wie das »Freie Wort« am Dienstag in seiner Online-Ausgabe berichtete, sollen bereits Ausweichflächen für das am 8. und 9. Juni geplante Festival angemeldet worden sein. Nach Angaben des Landratsamtes Hildburghausen wird aber noch geprüft, ob diese Grundstücke für die Versammlung infrage kommen. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal