Nazi-Konzert in Themar bleibt vorerst verboten

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Erfurt. Aus Naturschutzgründen bleibt das geplante Neonazi-Konzert im südthüringischen Themar vorerst untersagt. »Die angemeldete Versammlung befindet sich nicht im Einklang mit dem Bundesnaturschutzgesetz«, sagte Adalbert Alexy, Pressesprecher des Thüringer Landesverwaltungsamts, am Dienstag. An den geplanten Veranstaltungsort grenze eine Feuchtwiese, auf der seltene und vom Aussterben bedrohte Vogelarten ihre Jungen aufzögen. Einen Widerspruch der Veranstalter gegen ein Verbot des Konzerts durch den Landkreis Hildburghausen lehnte die Behörde deshalb ab. Zu dem Konzert waren im vergangenen Jahr rund 6000 Neonazis aus ganz Europa angereist. Wie damals hatten die Veranstalter das Festival auch in diesem Jahr als politische Versammlung angemeldet. Das macht es den Behörden schwer, es zu verbieten. Trotz des nun bestätigten Verbots könnte das Konzert aber möglicherweise doch noch stattfinden: Nach Angaben des Landesverwaltungsamts kann der Veranstalter juristisch gegen die Entscheidung vorgehen. Wie das »Freie Wort« am Dienstag in seiner Online-Ausgabe berichtete, sollen bereits Ausweichflächen für das am 8. und 9. Juni geplante Festival angemeldet worden sein. Nach Angaben des Landratsamtes Hildburghausen wird aber noch geprüft, ob diese Grundstücke für die Versammlung infrage kommen. dpa/nd

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