Fall des toten Irakers wieder aufgerollt
Die Staatsanwaltschaft soll die Ermittlungen im Fall des erschossenen Geflüchteten Hussam Fadl neu aufnehmen. Das bestätigte am Mittwoch das Berliner Kammergericht dem »nd«. Fadl war im September 2016 von Polizisten erschossen worden. Zuvor war seine Tochter von einem Mitbewohner der Flüchtlingsunterkunft, in der die Familie lebte, sexuell missbraucht worden. Als die Polizei den Täter abführte, soll sich Fadl mit einem Messer in der Hand dem Polizeiauto genähert haben. Dem widersprachen jedoch mehrere unabhängige Zeugen. Die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen wurden mit Verweis auf Notwehr und Nothilfe eingestellt. Die Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt (KOP) und die Opferberatungsstelle Reach Out forderten daraufhin, die Ermittlungen wieder aufzunehmen. Das soll nun geschehen. jot
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